Wie ich dann erfuhr, leiten meine beiden Mentoren Katharina Höckh und Thomas Reitter das „Coding College“, eine der vier Projektsäulen der „WissensWerkstatt Zollernalb“ der Volkshochschule Balingen. Dieses hat sich zum Ziel erklärt, Kindern und Jugendlichen vom Kindergarten bis zur Oberstufe das Programmieren und Problemlösungskompetenzen in Verbindung mit logischem Denken zu vermitteln. Im Coding College erlernen junge Menschen spielerisch die Informationstechnologie kennen. In verschiedenen Stufen erfahren die Kinder, je nach Altersgruppe, mehr über das Programmieren durch kindgerechte Programmiersprachen. Die Königsdisziplin des „Coding College“ sei schließlich die Programmiersprache Python, mit der sich auch ein Nao programmieren lässt. Ach, so ist das, dachte ich mir, jetzt weiß ich wofür ich hier bin. „Wir haben in Deutschland einen großen Mangel an Programmierern und IT-Fachleuten“, erklärte ein weiterer Herr - dies war wie sich später herausstellte, VHS-Leiter Ottmar Erath. „Deutschland hinkt gnadenlos hinterher, wenn es um die Entwicklung von Robotern geht. Selbst Österreich und die Schweiz sind uns um Jahre voraus“. Der Roboter Nao, wurde von einer französischen Firma entwickelt, die ihren Sitz inzwischen im asiatischen Raum habe, so meine Mentorin Frau Höckh. Und nun wusste ich auch, woher ich abstamme.
Mein Sponsor die Volksbank Hohenzollern-Balingen eG, vertreten durch Herrn Arndt Ständer, Vorstandssprecher der Volksbank lobte das „Coding College“. „Sie haben hier etwas Großartiges aufgebaut“ und fordert: „Wir brauchen digitale Kompetenz“. Meinte er etwa mich?
Und dann war ich an der Reihe. Bei der Vorführung zeigte ich mich noch etwas zurückhaltend, man ist ja schließlich aufgeregt. Ich zeigte was ich kann, wackelte hin und her, stemmte meine Hände in die Hüften, das war anstrengend denn jede kleine Bewegung der Gelenke muss einzeln programmiert werden. Dann legte mir mein Mentor Herr Reitter die Hand auf den Kopf, aktivierte die dort befindlichen Sensoren und dann war erst mal Schluss für heute und ein anstrengender Tag ging zu Ende. Ich ging in die Knie, zog meine Arme an den Körper und schaltete mich ab.