Unter dem Veranstaltungsformat „VR-Kultur hautnah und regional“ präsentiert die Volksbank Hohenzollern-Balingen eG zusammen mit dem Chorverband Zollernalb und Arcademia Sinfonica ein wahres Gesamt-Meisterwerk

In der Balinger Stadthalle erleben die Zuhörer eine fulminate Interpretation der Carmina Burana und Requiem for der living.

Mike Krell, Verbandschorleiter des Chorverband, hatte für diese Aufführung, Requiem for the living von Dan Forrest und Carmina Burana von Carl Orff, mit 250 Sängern und Sängerinnen und einem 50-köpfigen Orchester ein wahres Meisterwerk aufgeführt. Mit den Solisten Carla Frick (Sopran), Joaquin Asáin (Tenor) und Philipp Gaiser (Bariton) sowie dem Jugendchor „Chorwerk Bildechingen“, den Peter Straub leitet (unterstützt mit Knaben der Rottweiler Münsterknaben) wurde diese Aufführung perfekt ergänzt.

Ein perfektes Zusammenspiel

Requiem for the living, eine erweiterte Vertonung des Requiems, ergänzte Dan Forrest mit einem Satz – Vanitas Vanitatum. Ein perfektes Zusammenspiel von Musik und Gesang versetzte die Zuhörer in ein wahre biblische Stimmung. So standen für den ersten Teil knapp 200 Sänger und Sängerinnen auf der Bühne. Mit einer kleineren Besetzung im Orchester der arcademia sinfonica zelebrierten die Teilnehmer die Teile der Requiem-Messe.

Beim zweiten Teil des Abends wurde „Carmina Burana“ von Carl Orff aufgeführt. Nun kamen noch weitere 50 Projektsänger hinzu sowie die „volle“ Besetzung im Orchester.

Die Kraft des Rhythmischen

Das Musikstück ist geprägt von einer ungeheuer suggestiven Kraft des Rhythmischen, zeitweise dominiert vom Schlagwerk und im Kontrast dazu Passagen, die an die Gregorianik erinnern. Kennzeichnend für die Komposition ist die Rückbesinnung auf das Archaische und Elementare.

Der Untertitel „Weltliche Gesänge“ verweist auf die zugrundeliegenden Dichtungen aus Frankreich, Deutschland und Italien, die teilweise heftige Angriffe auf Kirche und Gesellschaft enthalten. Verwoben damit sind Tanzlieder mit mittelhochdeutschen und französischen Texten, in denen die derb-sinnlichen Freuden des Fressens und Saufens, Liebens und Spielens besungen werden.

Natur, Schenke und Liebe

Unterteilt ist das Werk in die drei Episoden: Natur, Schenke und Liebe, die umrahmt werden von der Anrufung der Schicksalsgöttin. Ihr Schicksalsrad versinnbildlicht das Auf und Ab des menschlichen Lebens.

Unterstützt an den beiden Klavieren von Katalin und Dimitris Theologitis, wurde die Carmina Burana mehr als perfekt inszeniert. Die Solisten Carla Frick, Joaquin Asiáin und Philipp Gaiser konnte mit ihren Soli eine besondere Stimmung in den großen Saal der Stadthalle zaubern.

Kein Halten mehr

Mit einem wahrhaftigen Feuerwerk endete dieses gigantische Werk und es gab dann kein Halten mehr bei den Zuhörern. Mike Krell wusste nicht, wie ihm geschieht. Mit stehenden Ovationen wurde dieser frenetische Beifall als Lohn für eine gelungene Inszenierung untermalt.

Die Begeisterung war allen Gästen anzusehen.